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Tarifverhandlungen
Verdi: Am Montag Warnstreik in der Kommunbräu
Gewerkschaft Verdi
Die Gewerkschaft Verdi ruft am Montag zu einem Warnstreik in Kulmbach auf. (Archivbild) // Foto: Christophe Gateau/dpa
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Kulmbach – Die Gewerkschaft Verdi ruft am Montag in Kulmbach zum Warnstreik auf. An diesem beteiligen werden sich Mitarbeiter von Stadt, Stadtwerken und Landratsamt.
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Der Beginn der zweiten Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen in Potsdam war anders. Anstatt einer lauten Streikkundgebung kamen rund 1000 Kollegen der verschiedenen Gewerkschaften zusammen, um ihre Solidarität mit den Angegriffenen und Verletzten in München zu bekunden und der beiden Todesopfer der Amokfahrt zu gedenken, sagt Tina Karimi-Krause, Bezirksgeschäftsführerin von Verdi Oberfranken-Ost. 

Die Warnstreiks werden ausgeweitet

In den laufenden Tarifverhandlungen, die zäh und erneut ohne Angebot verlaufen seien, hätten die Arbeitgeber vor allem deutlich gemacht, was mit ihnen alles nicht geht. Nun werden laut Tina Karimi-Krause die Warnstreiks ausgeweitet, um den Druck auf die Arbeitgebenden zu erhöhen.

Kommunbräu ist das Streiklokal

Der nächste Warnstreik im Verdi-Bezirk Oberfranken-Ost findet am Montag, 24. Februar, statt. Beschäftige der Stadt und der Stadtwerke sowie des Landratsamtes würden den Forderungen der Gewerkschaft im Streiklokal, der Kulmbacher Brauereigaststätte Kommunbräu, Nachdruck verleihen. Die Streikkundgebung beginnt ab 9 Uhr.

Verdi fordert laut Karimi-Krause acht Prozent mehr Lohn, mindestens  350 Euro sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Volumen der Forderung solle ein „Meine Zeit Konto“ umfassen, „das die Belastung abmildert und den Kolleginnen und Kollegen die Wahl zwischen Geld und Zeit ermöglichen soll“.

„Der öffentliche Dienst ist systemrelevant“

An der schwierigen finanziellen Situation bei Bund und Kommunen seien nicht die Beschäftigten schuld.  Bei Tausenden von unbesetzten Stellen („Tendenz weiter steigend“) brauche es eine ordentliche Vergütung wie auch gute Arbeitsbedingungen.


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„Der öffentliche Dienst ist systemrelevant und umfasst viele Branchen und Berufsgruppen. So zum Beispiel Krankenpflege, Kitas, kommunale Stromversorger, Bauhöfe und Verwaltungen. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst halten den Laden am Laufen und sorgen dafür, dass unser Leben hier funktioniert“, betont Karimi-Krause.

Stadt: Es kann Einschränkungen geben

Wie die Stadt Kulmbach mitteilt, kann es aufgrund des Warnstreiks am Montag Einschränkungen in der Erreichbarkeit der Stadtverwaltung und Stadtwerke geben. Das Hallenbad und die Eisbahn werden aber trotz des Streiks geöffnet haben.

Die Ver- und Entsorgungssicherheit in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Abwasser sei jederzeit gewährleistet, so das Rathaus. Bei technischen Störfällen sei der Notdienst unter der Telefonnummer 09221 90 410 jederzeit erreichbar.

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