0
Jupps Gartentipps
Obstbäume im Frühjahr: Tipps für einen gesunden Start  
Einstweilen liegengebliene Zweige vom Obstbaumschnitt werden von Hasen und Rehen gerne angenommen.
Die Rinde und Knospen von einigen abgeschnittenen Ästen von Obstbäumen werden gern von Hasen und Rehen im Winter angenommen. Sie lenken von Jungbäumen ab. // Jupp Schröder
Bamberg – So rüsten Sie Ihre Obstbäume bestens für die Herausforderungen des Winters und den Beginn des Frühjahrs.

Erst Mitte März, wenn die Forsythien in voller Blüte stehen, ist der optimale Moment für den Aufbauschnitt von Obstbäumen, die im Herbst gepflanzt wurden. Ein zu früher Schnitt birgt das Risiko, dass die jungen Triebe durch Frost geschädigt werden.

Darüber hinaus regt ein späterer Schnitt, am Ende des Winters, das Wachstum der Triebe deutlich stärker an. Dies unterstützt nicht nur die Bildung eines stabilen Grundgerüsts des Baumes, sondern ist auch entscheidend für die spätere Entwicklung.  

Dieser erste Schnitt darf auf keinen Fall vernachlässigt werden – Versäumnisse in dieser Phase können später nur schwer oder gar nicht korrigiert werden.

Auch in den folgenden Jahren ist der regelmäßige Aufbau- und Formschnitt essenziell, um eine kräftige, ausgewogene Krone zu fördern.  

Natürliche Hilfe gegen Wildverbiss  

Obstbäume, besonders junge Exemplare, sind im Winter oft ein willkommenes Ziel für Rehe, Hasen und Kaninchen.

Um die zarten Stämme vor Schäden zu schützen, gibt es einen cleveren Trick: Schneiden Sie bereits einige Äste ab und lassen Sie diese über den Winter auf dem Boden liegen.

Die Tiere bevorzugen die Rinde und Knospen der abgesägten Zweige und lassen den Baum selbst in Ruhe.  

Vor allem Apfelbäume sind bei Wildtieren beliebt, da das fruchtige Aroma sogar in der Rinde steckt. Besonders langsam wachsende Sorten auf schwachen Unterlagen werden gerne benagt.

Mit diesem einfachen Vorgehen schützen Sie nicht nur die Jungbäume, sondern bieten Wildtieren zugleich eine nahrhafte Alternative.  

Schutz vor Frostrissen  

Während der kalten Monate können Obstbäume durch sogenannte Frostrisse ernsthaft geschädigt werden. Tagsüber erwärmt die Wintersonne die Stämme, wodurch der Saft im Holz zu fließen beginnt.

Fallen die Temperaturen in der Nacht stark ab, dehnt sich der Saft abrupt aus – die Rinde kann aufreißen.  

Ein bewährter Schutz gegen Frostrisse ist ein weißer Anstrich, der die Sonnenstrahlen reflektiert und so die Erwärmung des Stammes reduziert. Alternativ bieten Fichtenzweige oder ein Brett, das an der Südseite des Stammes aufgestellt wird, zusätzlichen Schutz.

Diese einfachen Maßnahmen verhindern nicht nur Risse, sondern sorgen auch für die langfristige Gesundheit des Baumes.  

 

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Inhalt teilen