Ein Trio, darunter ein Bub aus der Oberpfalz, öffnet eine Chat-Gruppe - mit dem Ziel möglichst vieler Teilnehmer. Der Plan geht auf. Doch die geteilten Inhalte beschäftigen jetzt die Polizei.
Ein Rekordversuch eines Elfjährigen aus der Oberpfalz mit dem Ziel einer möglichst großen Chat-Gruppe ist derart außer Kontrolle geraten, dass nun die Polizei ermittelt. Der Bub aus Kümmersbruck (Landkreis Amberg-Sulzbach) habe seinem Vater zufolge mit zwei weiteren Teilnehmern einen Rekord für die größte Chat-Gruppe der Welt aufstellen wollen, teilte die Polizei mit. In der Gruppe mit zuletzt fast tausend Teilnehmern seien aber zunehmend strafrechtlich problematische Inhalte geteilt worden, weshalb der Vater mit seinem Sohn letztlich zur Polizei gegangen sei.
Ermittelt werden könnte unter anderem wegen der Verbreitung von Pornografie und in Verbindung damit wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen. Auch wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen könnten Teilnehmer belangt werden.
Das Handy des Elfjährigen habe die Polizei für die Ermittlungen sichergestellt, teilten die Beamten mit. Gegen wie viele Chat-Teilnehmer ermittelt wird, konnte ein Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Die Inhalte würden noch ausgewertet. «Unter den mittlerweile 970 Teilnehmern werden nun diejenigen ausgepickt, die strafrechtlich relevante Inhalte verbreitet haben», teilte die Polizei mit.