Ein Testfeld für die Zukunft – so könnte man den Wiederbewaldungsparcours an der Heeresstraße im Pressiger Ortsteil Förtschendorf beschreiben. 2022 hat ihn das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) errichtet, regelmäßig betreut und gepflegt. Laut einer Pressemeldung vom AELF wurde nun ein Parkplatz gebaut und Schutzhütten aufgestellt, um den Wiederbewaldungsparcours für Besucher noch attraktiver zu machen.
Seit seiner Eröffnung sorgt der Wiederbewaldungsparcours für großes Interesse. Bis dato führten die Förster des AELF Coburg-Kulmbach mehr als eintausend Personen bei verschiedenen Veranstaltungen durch den Parcours. Dazu kommt eine unbekannte Zahl privater Besucher. Um ihnen den Besuch zu erleichtern, hatte Stefan Heinlein, Bürgermeister des Marktes Pressig, die Idee für den Parkplatz. Finanziert von der LWF wurde dieser im Dezember 2024 fertiggestellt. Passend dazu hat das Personal des Jugendwaldheims Lauenstein zusammen mit Förster Rico Schädler zwei Schutzhütten mit Sitzbänken und Tischen aufgebaut. Diese laden zum Verweilen ein und die Besucher können die Umgebung auf sich wirken lassen.
Frankenwald im Wandel
Der Wiederbewaldungsparcours ist ein Brennglas für das, was im gesamten Frankenwald geschieht. Die 16 Schauflächen bieten einen Einblick, mit welchen Baumarten eine Wiederbewaldung der Flächen möglich ist, die durch den Klimawandel und die damit zusammenhängende Borkenkäferkalamität ihre hauptsächlich aus Fichten bestehenden Bestände verloren haben. Förster Rico Schädler: „Durch regelmäßige Besuche kann man also gleichsam die Entstehung des neuen, vielfältigen Frankenwalds live mitverfolgen.“
Informationsvielfalt vor Ort
Der Wiederbewaldungsparcours besteht aus 16 Schauflächen. Darauf wurden unterschiedliche Baumarten in unterschiedlicher Art und Weise gepflanzt, teilweise im Einzelschutz, teilweise umzäunt. Auch eine Fläche mit Saat wurde angelegt. Die Flächen sollen Erkenntnisse darüber liefern, welche Baumarten unter den lokalen geologischen Bedingungen dem Klimawandel am besten widerstehen können. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Flächen und der Bodenbeschaffenheit liefern Schilder und die Internetseite des AELF Coburg-Kulmbach unter aelf-ck.bayern.de/forstwirtschaft/wald/325836/index.php.