Die Ärztin, Notfallmedizinerin und bekannte TV-Persönlichkeit Dr. Carola Holzner – besser bekannt als "Doc Caro" – ist im Landkreis Kulmbach unterwegs gewesen. Sie begleitete das Klinikteam und ausgewählte Patientinnen des Haus Immanuel sowie Bewohnerinnen des Haus Rückenwind eine Woche lang. Das Ziel: ein intensiver Einblick in die alltägliche Arbeit mit suchtkranken Patientinnen.
Neben Fortsetzung gibt es auch neues Format
Für die aktuelle Staffel der neuen Vox-Doku-Reihe „Doc Caro – Leben hautnah“ fanden im Juli 2024 umfangreiche Dreharbeiten im Haus Immanuel und im DGD Mutter-Kind-Zentrum Rückenwind statt. Das teilt die DGD-Stiftung mit.
Neben der Fortsetzung der Doku-Reihe „Doc Caro – Jedes Leben zählt“ präsentiert Deutschlands bekannteste Notärztin im April 2025 laut der Stiftung ein neues Format. In der zweiteiligen Doku-Reihe „Doc Caro – Leben hautnah“ zieht die Medizinerin laut einer Mitteilung von RTL und Vox für mehrere Tage in Einrichtungen ein, in denen Menschen mit besonderen sozialen oder gesundheitlichen Bedürfnissen leben und therapiert werden. So war auch der Aufenthalt in einer Suchtrehabilitationsklinik geplant.
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Die DGD-Fachklinik Haus Immanuel bietet einen geschützten Raum für Frauen, die unter Suchterkrankungen leiden – oft kombiniert mit psychischen Belastungen oder traumatischen Vorerfahrungen. Gerade dieser sensible Kontext stelle besondere Anforderungen an das gesamte Drehteam, so die Mitteilung.
In der ersten Folge trifft Doc Caro auf Bianca
In der Fachklinik „Haus Immanuel“ begegnet Doc Caro laut der Sendergruppe Müttern, die sich ihrer Suchterkrankung stellen. In der Einrichtung trifft sie auf Bianca, die als Kind von ihrem Onkel missbraucht wurde. Doch niemand habe ihr geglaubt, so die Sendergruppe.
Bianca habe früh ihren Schmerz mit Drogen betäubt. Erst Jahre später habe ihr die große Liebe raus aus der Sucht geholfen. Als sie Mutter geworden sei, habe sie auf ein neues Leben gehofft. Der Alkohol habe sie in schlechten Zeiten im Griff behalten, so die Vox-Mitteilung, bis sie ihr Sorgerecht verloren habe. Die Therapie sei ihre letzte Chance.
Im Vordergrund habe stets der respektvolle Umgang mit den Patientinnen, ihrer Privatsphäre und ihrem Heilungsprozess gestanden, so die Fachklinik in ihrer Mitteilung. Nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Betroffenen sei gefilmt worden, viele Gespräche hätten hinter verschlossenen Türen stattgefunden.
Im Gespräch mit Klinikleitung und therapeutischen Mitarbeitenden der DGD-Fachklinik Haus Immanuel sei Carola Holzner verdeutlicht laut der Mitteilung, wie komplex und individuell die Behandlung von Suchterkrankungen bei Frauen ist. Viele der Patientinnen bringen eine Geschichte von Gewalt, Missbrauch oder gesellschaftlicher Ausgrenzung mit – Aspekte, die in der Therapie besondere Beach-tung finden müssen.
Auch Teilnahme an Gruppensitzungen
Doc Caro nahm während ihres Aufenthalts auch an Gruppentherapiesitzungen teil – selbstverständlich ohne Kamera –, um ein tieferes Verständnis für die Dynamik unter den Patientinnen zu gewinnen. Im anschließenden Dialog sprach sie von "großem Respekt" für die Kraft dieser Frauen und lobte die professionelle, engagierte Arbeit des gesamten Teams.
Ende April läuft die erste Folge
Die Folge, die am MIttwoch, 30. April, um 20.15 Uhr auf Vox ausgestrahlt wird, soll laut der Mitteilung nicht nur informieren, sondern auch Mut machen – für Betroffene, Angehörige und alle, die sich mit dem Thema Sucht beschäftigen.
„Wir wünschen uns, dass diese Sendung dazu beiträgt, das gesellschaftliche Bild von Suchterkrankungen ein Stück zu verändern. Dafür haben wir vom Haus Immanuel gerne die Türen unserer Einrichtung geöffnet und uns bei unserer Arbeit über die Schultern schauen lassen“, erklärt Gotthard Lehner, Klinikleiter des Haus Immanuel.