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Warnung vor Hochwasser
Regen und Schneeschmelze: Das kommt auf Kulmbach zu
Hochwasser Ebersbach
Beinahe ein gewohntes Bild: Die Zufahrtsstraße nach Ebersbach in der Gemeinde Ködnitz ist überschwemmt. Hochwasser werden in den nächsten Tagen für den Kreis Kulmbach erwartet (Archivbild) // Jochen Nützel
Kulmbach/Hof – Das Wasserwirtschaftsamt Hof erwartet für die kommenden Tage steigende Pegel für den Kreis Kulmbach und warnt vor möglichen Überschwemmungen.

Noch hält sich die Lage in Grenzen - doch die Behörden warnen bereits vor sogenannten Ausuferungen und in der Folge auch Hochwasser. Die Meldestufe 1 erreicht ist bereits an der Unteren Steinach im Landkreis Kulmbach mit einem Stand von 1,89 Metern. Dabei wird es wohl nicht bleiben, sagen die Experten, denn: Ab heute steigen die Temperaturen, was zu einer Schneeschmelze im Fichtelgebirge führt.


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Dazu kommen weitere erwartete Niederschläge, die teils kräftiger ausfallen können. Gegen Ende der Woche sei wieder mit langsam fallenden Pegelständen zu rechnen.

Laut Deutschem Wetterdienst liegt die Schneefallgrenze im nördlichen Bayern großteils zwischen 200 und 400 Metern. Erst gegen Abend steige sie aus Südwesten deutlich an, sodass es auch in Hochlagen der Mittelgebirge zu leichtem Tauwetter kommen soll. Am Donnerstag breite sich den Meteorologen zufolge aus Nordwesten leichter Regen aus, in der Nacht zum Freitag folgen demnach einzelne Schneeschauer.

Pegelstände sind noch undramatisch

Aktuell ist von einem drohenden Hochwasser nichts zu sehen. Bei Kauerndorf weist die Schorgast einen noch unproblematischen Pegel von 1,78 Metern auf, im weiteren Verlauf bei Untersteinach misst das Wasserwirtschaftsamt 2,20 Meter. Für den Weißen Main sind am Donnerstagmittag 1,83 Meter notiert, für die Trebgast (im Ort) 1,56 Meter; die Schorgast bei Wirsberg steht auf 1,36 Meter. Dennoch rät das Wasserwirtschaftsamt, sich von Gewässern fernzuhalten, auch wenn erst die besagte Meldestufe 1 erreicht ist.

Hochwasser: Das bedeuten die vier Meldestufen

Insgesamt gibt es vier Stufen, nach denen die Experten die Lage beurteilen:

Meldestufe 1 bedeutet: Es ist stellenweise mit kleineren Ausuferungen zu rechnen. Meldestufe 2: Land- und forstwirtschaftliche Flächen sind überflutet und es kommt zu leichten Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen. Um Meldestufe 3 auszulösen, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein: Es sind im betroffenen Gebiet bereits einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet und es kommt zu Sperrungen überörtlicher Verkehrsverbindungen; dazu ist vereinzelt der Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich. Meldestufe 4 ist die höchste und bedeutet: Bebaute Gebiete sind in größerem Umfang überflutet und der Einsatz der Wasserwehr ist in großem Umfang erforderlich.

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