Die Gewinner des oberfränkischen Innovationswettbewerbs stehen fest. Dazu hatte die Entwicklungsagentur „Oberfranken Offensiv“ Ende 2024 aufgerufen. Einer der Sieger: Starkoch Alexander Herrmann.
Der 53-jährige Küchenchef und Unternehmer erhält den Preis für sein Wirsberger „Posthotel Alexander Herrmann“ mit dem angeschlossenen „Future Lab ANIMA“, in dem es unter anderem um neue Möglichkeiten der Verarbeitung von (regionalen) Lebensmitteln geht.
Lebensmittelverarbeitung ganz neu gedacht
Dazu heißt es auf der Homepage des Posthotels: „Auf welche Art und Weise wir unsere heimischen Produkte schlussendlich verarbeiten, ist in den meisten Fällen ein Prozess. Wir gehen hierbei nicht immer den einfachsten Weg, sondern den, welcher zum absolut besten Ergebnis — also Geschmack — führt. Wir bedienen uns hierbei uralter Techniken wie Fermentation, Trocknung, Salzung, Räuchern und Reifung."

Auf der anderen Seite kombinierten die Verantwortlichen diese althergebrachten Prozesse mit innovativen Möglichkeiten aus der Lebensmitteltechnik, wie beispielsweise dem Konzentrieren von Geschmack mithilfe unseres Rotationsverdampfers — die Möglichkeiten sind grenzenlos.“
80 Bewerber für Innovationspreis
„Oberfranken offensiv“ hatte nach einer intensiven Bewertungsphase durch einen Fachbeirat die fünf besten Innovationsprojekte sowie die „Top 20“ gekürt. Diese haben sich gegen mehr als 80 Einreichungen durchgesetzt und zeigen eindrucksvoll die Innovationskraft Oberfrankens, wie auch Bezirkstagspräsident Henry Schramm, zugleich Vorsitzender von Oberfranken Offensiv, betont: „Die Vielzahl an herausragenden Ideen beweist einmal mehr, welches Potenzial in unserer Region steckt. Die Gewinnerprojekte sind nicht nur zukunftsweisend, sondern auch inspirierend für die gesamte Innovationslandschaft Oberfrankens.“

Die Gewinner haben gute Chancen auf den renommierten Titel „Innovator des Jahres“ beim Wettbewerb des Informationsnetzwerkes „Die Deutsche Wirtschaft“ (DDW), der am 14. November in Berlin vergeben wird. Das Netzwerk zählt zu den reichweitenstärksten Medien im Top-Segment der deutschen Wirtschaft.
Burghaiger Schule glänzt mit Campus-Kooperation
Zusätzlich zu den fünf Hauptgewinnern wurden 15 weitere herausragende Projekte aufgenommen, die ebenfalls zur Innovationslandschaft Oberfrankens beitragen. Dazu gehört die Grundschule Burghaig, die gemeinsame mit der Universität Bayreuth (Campus Kulmbach), genauer gesagt der Fakultät für Lebenswissenschaften, Klein und Groß auf die Spuren nachhaltiger Lebensführung bringen möchte.
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Der Innovationswettbewerb Oberfranken ist ein zentraler Bestandteil des Projekts „Innovative Heimat – Smartes Innovationsland Oberfranken 2035“, das vom bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat gefördert wird. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Heimatprojekte mit Schwerpunkt Digitalisierung – Stärkung regionaler Identität“ ausgeführt.
Motivation für neue Denkweisen
Für die Idee, einen solchen Innovationswettbewerb durchzuführen, wurde „Oberfranken Offensiv“ im vergangenen Jahr selber als „Innovationsort des Jahres“ ausgezeichnet. Die Jury der deutschen Wirtschaft sieht darin großes Potenzial: „Mit seinem Innovationswettbewerb macht Oberfranken Offensiv e.V. innovative Standortakteure aus allen Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft sichtbar und motiviert zu neuen Denkweisen und erfinderischer Freude. Die Region setzt damit ein Zeichen, dass sich Chancen auch und gerade in ländlichen Räumen verwirklichen lassen.“
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