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An die 1000 Menschen
Omas gegen Rechts: Ein Lichtermeer auf dem Marktplatz
Laut Polizeischätzung waren an die 1000 Menschen auf dem Marktplatz.
Laut Polizeischätzung waren an die 1000 Menschen auf dem Marktplatz. // Julia Scholl
Coburg – Ein heller Protest erleuchtet Coburgs Marktplatz, weit mehr als erwartet sind gekommen. Ein starkes Zeichen gegen Rassismus.

Ein Kreis bildet sich um den Albert auf dem Marktplatz. Lichter gehen an. Viele sind gekommen. Weit mehr, als erwartet. Coburg setzt (erneut) ein Zeichen gegen Hass und Rassismus.  

Regina Frank spricht bei der Veranstaltung "Lichterkette" auf dem Coburger Marktplatz an die Teilnehmer
Regina Frank spricht bei der Veranstaltung "Lichterkette" auf dem Coburger Marktplatz an die Teilnehmer // FOTOGALERIE Foto: Julia Scholl
Eine Lichterkette auf dem Marktplatz
Eine Lichterkette auf dem Marktplatz // FOTOGALERIE Julia Scholl
Laut Polizeischätzung waren an die 1000 Menschen auf dem Marktplatz.
Laut Polizeischätzung waren an die 1000 Menschen auf dem Marktplatz. // FOTOGALERIE Julia Scholl
Regina Frank appelliert an die Bevölkerung.
Regina Frank appelliert an die Bevölkerung. // FOTOGALERIE Julia Scholl
Regina Frank appelliert an die Bevölkerung.
Regina Frank appelliert an die Bevölkerung. // FOTOGALERIE Julia Scholl
Auch OB Dominik Sauerteig sagt ein paar Worte.
Auch OB Dominik Sauerteig sagt ein paar Worte. // FOTOGALERIE Julia Scholl
Unterstützung aus der Bevölkerung
Unterstützung aus der Bevölkerung // FOTOGALERIE Julia Scholl
Auch OB Dominik Sauerteig sagt ein paar Worte.
Auch OB Dominik Sauerteig sagt ein paar Worte. // FOTOGALERIE Julia Scholl
Die Aktion wurde von den Omas und Opas gegen Rechts organisiert.
Die Aktion wurde von den Omas und Opas gegen Rechts organisiert. // FOTOGALERIE Julia Scholl
Die Aktion wurde von den Omas und Opas gegen Rechts organisiert.
Die Aktion wurde von den Omas und Opas gegen Rechts organisiert. // FOTOGALERIE Julia Scholl
Laut Polizeischätzung waren an die 1000 Menschen auf dem Marktplatz.
Laut Polizeischätzung waren an die 1000 Menschen auf dem Marktplatz. // FOTOGALERIE Julia Scholl

„Licht in dunkler Zeit – unsere Antwort auf Hass und Rassismus“ - unter diesem Motto hatten die Opas und Omas gegen Rechts in Coburg am Montag, 27. Januar, zu einer Lichterkette aufgerufen. Hintergrund der Aktion: Am 27. Januar wird den Opfern des Nationalsozialismus gedacht, außerdem greift die Aktion das Thema der Lesung von Eva Karl „Coburgs dunkle Zeit“ am selben Abend im Globe auf.  Eigentlich hatte man mit etwa 100 Menschen gerechnet, eine Schätzung der Polizei am Abend zur Folge sind an die 1000 gekommen.

Appell an den inneren Kompass

„Ich glaube, keiner von uns kann sich im Geringsten vorstellen, was diese Menschen dort erlitten haben. Sie wurden gedemütigt, gefoltert und ermordet“, sagt Regina Frank über die Realität in den Konzentrationslagern. Sie appelliert: „Es ist wichtig, dass wir unsere Herzen öffnen und unserem inneren Kompass folgen.“ Mit Text-Passagen und Zitaten riefen die Omas und Opas gegen Rechts Ereignisse aus jüngster und der weiter entfernten Geschichte in Erinnerung. 

Regina Frank appelliert an die Bevölkerung.
Regina Frank appelliert an die Bevölkerung. // Julia Scholl

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) erinnert in seiner Rede: „Es ist jetzt gut ein Jahr her, dass wir uns auf dem Coburger Marktplatz mit vielen Tausend Menschen versammelt haben, um nach den Enthüllungen zur AfD auch Farbe zu bekennen.“ In der Vorbereitung seiner Rede habe er überlegt, was in der Bevölkerung in Deutschland, aber auch Europa im vergangenen Jahr passiert ist. „Haben wir tatsächlich gelernt?“

Lichterkette auf dem Coburger Marktplatz

Ein heller Protest erleuchtet Coburgs Marktplatz, weit mehr als erwartet sind gekommen. Ein starkes Zeichen gegen Rassismus.

Hinweis zum Video: Zu Beginn des Videos sind lautstarke Rufe vom Marktplatz zu hören. Konkret hört man den Slogan: „Ganz Coburg hasst die AfD“. Der Veranstalter, die Organisation „Omas gegen Rechts“, hat nach der Veröffentlichung des Artikels darauf hingewiesen, dass dieser Ausruf nicht Teil des eigentlichen Programms war und distanziert sich von der Äußerung. Die Wortwahl stünde auch diametral dem Aufruf zur Verständigung am Beginn entgegen, erläutert Bernhard Freudenberg.

Keine Verrohung der Sprache

Doch Dominik Sauerteig setzt seine Hoffnung weiterhin in die Menschen vor Ort und appelliert: „Es ist wichtig, in den Diskurs zu gehen. Ja, wir sind vielleicht nicht immer alle einer Meinung und es gehört zur Demokratie auch dazu, dass wir um den richtigen Weg streiten. Aber ich denke, wir sollten das in einem angemessenen Ton und im fairen Miteinander machen. Und nicht mit billigem Populismus und verrohter Sprache. Diese verrohte Sprache soll nicht in den politischen Diskurs in Coburg Einzug halten.“

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