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Jupps Gartentipps
Winterzeit: Nistgeräte basteln und Vögel richtig füttern  
Alle Vögel sind bald da
Die Einfluglöcher eines Nistkastens zeigen am besten nach Osten - hier der Landeanflug einer Blaumeise in einer Montage aus fünf Einzelfotos. // Julian Stratenschulte/dpa/dpa-tmn
Signet des Fränkischen Tags Fränkischer Tag
Bamberg – Mit ein wenig Vorbereitung und Liebe zum Detail können Sie nicht nur den Winter sinnvoll nutzen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Vogelschutz leisten.

Der Winter bietet die perfekte Gelegenheit, Nistkästen zu bauen und den Garten für die kommende Brutzeit vorzubereiten. Das Basteln von Nistgeräten ist nicht nur eine sinnvolle Beschäftigung, sondern eignet sich auch hervorragend als gemeinsames Projekt mit Kindern.

Dabei gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um den gefiederten Gartenbewohnern einen sicheren und funktionalen Brutplatz zu schaffen. 

Materialien und Bauweise für Nistkästen  

Für den Bau von Nistgeräten sollten ausschließlich langlebige Materialien verwendet werden, wie Weichhölzer (z. B. Grauerle, Kiefer, Fichte, Tanne) oder Holzbeton.

Spanplatten und Sperrholz sind ungeeignet, da sie bei Feuchtigkeit schnell aufquellen und schädliche Stoffe freisetzen können.  

Die Bretter sollten eine Stärke von 2,5 bis 3 cm aufweisen, um ausreichend Stabilität und Wärmedämmung zu bieten. Die Innenwände bleiben am besten ungehobelt, damit die Vögel sich sicher festhalten können.

Für die Befestigung der Teile eignen sich Schrauben, da sie eine stabile Verbindung gewährleisten. Kleine Bohrlöcher im Boden des Kastens sorgen dafür, dass Feuchtigkeit ablaufen kann und das Nest trocken bleibt.  

Fluglochgrößen und Ausrichtung  

Die richtige Größe des Fluglochs ist entscheidend für die spätere Nutzung:  

·       26–27 mm: Blaumeisen, Sumpfmeisen, Tannenmeisen  

·       32–34 mm: Kohlmeisen, Trauerschnäpper, Kleiber, Sperlinge  

·       45 mm: Stare  

Für Kleinhöhlenbrüter empfiehlt es sich, zwei Drittel der Kästen mit größeren Fluglöchern und ein Drittel mit kleineren Durchmessern auszustatten. Das Flugloch sollte immer Richtung Osten-Südosten zeigen, um vor Wind und Regen geschützt zu sein.

Eine leicht nach oben geneigte Bohrung verhindert, dass Feuchtigkeit eindringt. Holzfransen im Bohrloch sollten abgeschliffen werden, um Verletzungen zu vermeiden.  

Halbhöhlen und besondere Nisthilfen  

Einige Vogelarten wie Hausrotschwanz, Bachstelze und Grauschnäpper bevorzugen Halbhöhlen, da sie eine gute Sicht auf den Garten haben möchten. Diese sollten unbedingt so angebracht werden, dass Katzen und Marder keinen Zugang haben.

Spezielle Nisthilfen gibt es auch für Schleiereulen, Steinkäuze, Mauersegler und Schwalben. Bauanleitungen für unterschiedliche Vogelkästen sind beim Landesbund für Vogelschutz erhältlich.  

Tipps für die Vogelfütterung  

Damit Vögel sicher und hygienisch gefüttert werden können, ist die richtige Pflege der Futterstelle essenziell.

In Vogelhäuschen kann Tageszeitung als Unterlage dienen, um das Futter sauber zu halten und die Reinigung zu erleichtern. Hierbei sollte allerdings auf Glanzpapier verzichtet werden.  

Futtersilos bieten den Vorteil, dass der Kot der Vögel nach unten fällt und das Futter nicht verschmutzt wird. Eine regelmäßige Reinigung der Futterstelle ist wichtig, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden.

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