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Franken helfen Franken
4000 Euro: Leser zeigen ein Herz für Kulmbacher Tierschutz
FhF Tierheim Kulmbach
4000 Euro sind der stolze Erlös der jüngsten "Franken helfen Franken"-Spendenaktion, diesmal zu Gunsten des Kulmbacher Tierschutzvereins. Unser Bild zeigt (von links) Schriftführerin Barbara Beyer, Tierheimleiterin Angelika Enzmann, Kassier Hans Beyer, Vereinsvorsitzender Wolfgang Hain und BR-Redaktionsleiter Mark Hildebrandt mit Mischlingsrüde Tuman. // Jochen Nützel
Kulmbach/Ködnitz – Es sind Zeiten, in denen Menschen ihr Geld zusammenhalten müssen. Dass sie trotzdem 4000 Euro für den Tierschutz übrig haben, „ist einfach nur großartig“, sagt Kulmbachs Tierheimleiterin.
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Das Sparschwein, das BR-Redaktionsleiter Mark Hildebrandt am Freitagnachmittag zur symbolischen Geldübergabe im Kulmbacher Tierheim in die Kamera hielt, stieß vor allem bei Hovawart-Mischlingsrüde Tuman auf Neugier und Begeisterung. „Das ist leider nichts zu fressen für Dich“, beschwichtigte Tierheimleiterin Angelika Enzmann lachend. Was den Vierbeiner nicht davon abhielt, immer wieder an der Ton-"Kruste" des Ferkels zu schnüffeln.

Mediengruppe Oberfranken stockt Betrag auf

Ob der Vierbeiner ahnte, dass darin auch Geld für seine Verpflegung und Betreuung drin ist? 4000 Euro kamen zusammen im Rahmen der Aktion „Franken helfen Franken“. Rund 3700 Euro hatten Leserinnen und Leser in drei Monaten für den guten Zweck gespendet; die Mediengruppe Oberfranken, zu der auch die Bayerische Rundschau gehört, stockte den Betrag auf eine runde Summe auf.

„Als Medien-Unternehmen geben wir mit unserer Aktion ,Franken helfen Franken' sehr gerne eine Plattform für die Spendenbereitschaft unserer Leserinnen und Leser und zur Unterstützung einer wichtigen Tätigkeit wie der Ihren“, sagte Redaktionsleiter Mark Hildebrandt bei der Übergabe an die Adresse von Tierheimleiterin Angelika Enzmann und den Vorsitzenden des Kulmbacher Tierschutzvereins, Wolfgang Hain.


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Auch wenn die Summe sicherlich nicht ansatzweise die Kosten für ein Jahr trägt, so könnten laut Hildebrandt die 4000 Euro doch dazu dienen, „im Notfall monetär gerüstet zu sein und eine Flexibilität zu haben, die ansonsten nicht da wäre: sei es wenn, es schnell ein Tierarztbesuch nötig wird oder aber ein plötzlicher Posten im Unterhalt des Gebäudes oder Geländes auftaucht. Das kann bisweilen den Unterschied ausmachen.“ Hildebrandt ist sich sicher, „dass es hier vor Ort auch an der richtigen Stelle ankommt“.

„Wir möchten uns bei allen, die an die Tiere und den Verein gedacht haben, herzlich bedanken“, sagte Kassenwart Hans Beyer.  Es seien natürlich in erster Linie die Tiere, für deren Unterbringung und (medizinische) Versorgung Geld benötigt wird. Aber nicht nur für sie. „Es ist das Tierheim samt der Außenanlagen, das alles will unterhalten und gepflegt sein. Nicht zuletzt ist es das Team, sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die Tiere eine ganz tolle Arbeit leisten.“

Pro Jahr fällt ein sechsstelliger Betrag an 

Vorsitzender Wolfgang Hain bezifferte die jährlichen Kosten des gesamten Betriebs auf rund 300.000 Euro. Angefangen von den Heizkosten über die Gehälter der Angestellten bis zu den stetig steigenden Tierarztkosten laufe in der Einrichtung in Ködnitz ein höherer sechsstelliger Betrag auf, der vor allem durch Spenden gedeckt werden müsse.

Dazu komme die Fundtierabgabe; sie erhält der Tierschutzverein quasi als Dienstleister für die übernommene Fundtierversorgung der Kommunen im Kreis sowie für die Stadt Kulmbach.

„Die Spendensumme überwältigt mich“, bekundete Tierheimleiterin Angelika Enzmann. „Jeder von uns bekommt ja täglich mit, dass der Lebensunterhalt nicht billiger wird, sei es beim Essen oder für Energiekosten. Umso mehr erstaunt und erfreut es mich, dass so viele Menschen trotz eigener finanzieller Sorgen an den Tierschutz denken und damit unsere Arbeit unterstützen. Ich finde das einfach großartig.“

Das ist "Franken helfen Franken"

Die Mediengruppe Oberfranken (mgo) erreicht über ihre Zeitungen sowie ihr Internetangebot jeden Tag unzählige Menschen. Das nutzt die mgo, um Hilfsbedürftige oder Einrichtungen dieser Art in ganz Franken zu unterstützen. Seit 2009 gibt es daher den Spendenverein „Franken helfen Franken“. Alle Spenden gehen zu 100 Prozent an gemeinnützige Organisationen oder in Not geratene Menschen in der Region. Die Verwaltungskosten übernimmt die Mediengruppe Oberfranken.

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