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Finanzprobleme
Coburger Samba-Festival stand kurz vor der Pleite
Das Samba-Festival ist längst zu einem riesigen Aushängeschild der Stadt Coburg geworden. Doch nun stand der Veranstalter kurz vor der Insolvenz.
Das Samba-Festival ist längst zu einem riesigen Aushängeschild der Stadt Coburg geworden. Doch nun stand der Veranstalter kurz vor der Insolvenz. // Nicolas Armer/dpa
Coburg – Die Kosten seien „explodiert“ und die Reserven seien nach zwei Jahren Corona „aufgezehrt“ gewesen: Die Veranstalter des Samba-Festivals räumen ein, dass sie von der Insolvenz bedroht waren.

Aufregung in Coburg: Der sogenannte Feriensenat als Ersatzgremium für den Stadtrat hat am vergangenen Freitag der Sambaco GmbH einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro gewährt. Die Sambaco GmbH ist Veranstalter des Samba-Festivals. Gerüchte, wonach Sambaco von der Insolvenz bedroht gewesen sei, wurden zunächst zurückgewiesen worden.

Am Montag nun ging Sambaco jedoch mit einer Pressemitteilung in die Offensive. Und in dieser Pressemitteilung wird nun doch eingeräumt, dass die finanzielle Schieflage sehr bedrohliche Ausmaße angenommen hatte.

Coburgs „Mister Samba“: Rolf Beyersdorf ist Geschäftsführer von Sambaco.Samba-City Coburg: Aufbau beginnt
Coburgs „Mister Samba“: Rolf Beyersdorf ist Geschäftsführer von Sambaco. // Oliver Schmidt

In der Pressemitteilung heißt es: „Die Firma Sambaco GmbH ist durch stagnierende Einnahmen, aber explodierende Kosten nach dem Festival 2023 in eine finanzielle Schieflage geraten und es drohte tatsächlich eine Insolvenz. Das ist Fakt. Demzufolge war also schneller Handlungsbedarf nötig, um das Samba-Festival und somit auch Samba-City am Leben zu erhalten.“

Und weiter: „Die Gründe für eine solche Schieflage sind immer vielfältig. Explodierende Kosten sind sicher nur ein Grund. Nach den zwei Jahren der Pandemie waren zudem alle Reserven aufgezehrt; nicht nur aufgezehrt, es mussten zusätzlich noch Überbrückungskredite aufgenommen werden, um das Festival über diese schwere Zeit zu retten. Somit hat sich die Ausgangslage schon als äußerst schwierig dargestellt. Im Herbst 2022 war uns schon bewusst, dass die aktuellen Kosten nicht mehr mit den Kosten wie vor der Pandemie vergleichbar sind und haben versucht, die Ausgaben so zu reduzieren, wie es nur irgendwie möglich war. Mit der Stadt Coburg waren wir diesbezüglich schon seit Anfang November im Gespräch.“

Coburg nennt sich auch „Sasmba-City“.
Coburg nennt sich auch „Sasmba-City“. // Daniel Vogl/dpa

Und weiter heißt es in der Pressemitteilung von Sambaco: „Nach jahrzehntelanger guter Zusammenarbeit war unser erster Ansprechpartner also die Stadt Coburg. Wir sind dem Stadtrat und der Stadtspitze sehr sehr dankbar für die unbürokratische Soforthilfe! Durch die kurzfristige einmalige finanzielle Aufstockung des Sponsorings für 2023 ist somit auch für 2024 das Samba-Festival gesichert und wir können gemeinsam mit der Stadt Coburg in die Planung für 2024 einsteigen! Denn, dass das Konzept den neuen Voraussetzungen angepasst werden muss, das steht außer Frage. Hier werden wir gemeinsam mit Verantwortlichen der Stadt Coburg Lösungen erarbeiten, ohne dass das Festival an Qualität und Ausstrahlung verliert.“

Das nächste Samba-Festival soll vom 12. bis zum 14. Juli 2024 stattfinden.

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