Sauberkeit ist bei der Aussaat und Anzucht von Jungpflanzen entscheidend. Nutzen Sie am besten neue Gefäße und Töpfe. Gebrauchte Behälter können Sie nach gründlichem Reinigen und Auskochen wiederverwenden. Für empfindliche Aussaaten eignen sich nur keimfreie, neue Erden ohne Dünger. Das Samenkorn liefert genug Nährstoffe für die erste Keimlingsentwicklung.
Sobald Paprika, Peperoni und Chili zwei bis drei Zentimeter groß sind und sich ihre Blätter berühren, sollten Sie pikieren. Mischen Sie dann Anzuchterde mit Blumenerde, um den Jungpflanzen zusätzliche Nährstoffe zu geben. Bei Tomaten können Sie die Aussaat bis Mitte oder Ende März hinauszögern. Eine zu frühe Aussaat führt zu überlangen Jungpflanzen, bevor sie ins Freiland kommen. Gerade bei Tomaten ist ein kompakter Wuchs wichtig.
Rhododendren richtig pflegen
Gelbe Blätter mit grünen Blattadern bei Rhododendren weisen auf Eisenmangel hin, oft verursacht durch zu viel Kalk im Boden. Rhododendren bevorzugen sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,2 und 5,0. Bei kleineren Pflanzen mit Vergilbung hilft oft das Umsetzen in eine größere Pflanzgrube mit spezieller Moorbeeterde.
Kleiden Sie die Grubenwände mit Wurzelvlies aus und verwenden Sie stets kalkfreien Spezialdünger. Es gibt auch spezielle Eisendünger für Rhododendren. Gute Nachrichten für Gartenfreunde mit kalkhaltigem Boden: Baumschulen bieten inzwischen Rhododendronsorten an, die mit solchen Böden besser zurechtkommen.
Vorsicht bei Wildtrieben
Rosen und viele Ziersträucher wie Flieder, Korkenzieherhasel und Mandelbäumchen sind oft auf Unterlagen veredelt. Bei Wurzelverletzungen oder starkem Rückschnitt können unterhalb der Veredelungsstelle Wildtriebe wachsen.
Entfernen Sie diese frühzeitig, da sie sehr wüchsig sind und die veredelten Pflanzen überwuchern können. Wildtriebe erkennen Sie an kräftigerem Wuchs und hellerer Rindenfarbe. Beim Flieder ist besondere Vorsicht geboten: Ein zu starker Rückschnitt kann eine Flut von Wildtrieben auslösen und die Blüte im selben Jahr verhindern, da die Blütenknospen bereits im Vorjahr angelegt werden.
Flechten – Zeichen guter Luftqualität
Flechten an Obstbäumen und anderen Gehölzen sind kein Zeichen für Krankheit oder Schädlingsbefall. Im Gegenteil: Ihr Vorkommen signalisiert saubere Luft! Selbst starker Flechtenbewuchs, der besonders in feuchten Regionen auftritt, beeinträchtigt die Pflanzen nicht.
Flechten dringen nicht in die Rinde ein, sondern wachsen langsam auf der Oberfläche. Sie bilden eine faszinierende Lebensgemeinschaft zwischen Algen und Pilzen, von der beide profitieren. Ihr Auftreten ist ein guter Indikator für eine intakte Umwelt.
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