Regen mag manchen missfallen, doch er ist ein Segen. Wälder und Obstbäume profitieren von der winterlichen Feuchtigkeit, die tief in den Boden dringt. Anders als der oft oberflächliche Sommerregen speichert die Natur im Winter, bei geringer Verdunstung, große Wassermengen.
Ein langer, kühler Winter mit bedecktem Himmel bietet ideale Bedingungen für Pflanzen. Wachstumsrückstände holen sie bei Wärme schnell auf. Eine alte Bauernweisheit bringt es auf den Punkt: „Märzenblüte ist nicht gut, Aprilblüte ist halb gut, Maienblüte ist ganz gut.“
Die Erfahrungen der letzten Jahre, besonders die Frosteinbrüche im März, bestätigen diese Weisheit. Im vergangenen Jahr führte eine verfrühte Blüte mit Spätfrösten regional zu erheblichen Ernteausfällen bei Äpfeln, Birnen und Zwetschgen. Nur das Beerenobst brachte einen bescheidenen Ertrag.
Das farbenfrohe Wettrennen der Frühlingsblüher
Haben Sie sich gefragt, warum Krokusse und Tulpen im Frühling so prächtig erstrahlen? Es ist ein faszinierender Wettstreit der Natur! Diese Blumen konkurrieren, um Insekten mit ihrer Farbenpracht anzulocken. Die Insekten transportieren den Pollen und sichern so das Fortbestehen der Arten.
Interessanterweise orientieren sich die Pflanzen an den Vorlieben der Bienen. Deren Lieblingsfarben sind Weiß, Gelb und Blau – eine Palette, die auch uns Menschen fasziniert. Besonders das leuchtende Gelb der Narzissen hebt unsere Stimmung, indem es die Dopaminproduktion anregt – ganz natürlich und ohne Nebenwirkungen!
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Vermehrung und Pflege von Frühlingsblühern
Wenn Schneeglöckchen und Märzenbecher dichte Teppiche bilden, ist es Zeit für ihre Vermehrung. Noch während oder kurz nach der Blüte können Sie die Pflanzen teilen und neu einsetzen oder mit Nachbarn teilen. Wichtig ist, dass die Blätter noch grün sind.
Stechen Sie vorsichtig Teile der Horste mit dem Spaten ab und setzen Sie Büschel von 6 bis 8 kräftigen Zwiebeln an den gewünschten Platz. Dasselbe gilt für Winterlinge, die Knollen im Boden haben. Eine Frühjahrspflanzung hat oft bessere Erfolgsaussichten als eine Herbstpflanzung, bei der die Knollen oder Zwiebeln oft schon beim Kauf ausgetrocknet sind.
Übrigens: Es mag kaum zu glauben sein, aber manche Gartenbesitzer halten Schneeglöckchen, Winterlinge, Bärlauch und Veilchen tatsächlich für „Unkraut“ - nur weil sie sich selbst vermehren. Welch ein Irrtum angesichts dieser Frühlingsboten!
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