Wie Sie Ihren Garten mit heimischen Pflanzen und natürlichen Methoden pflegen können, um ein biologisches Gleichgewicht zu schaffen und die Artenvielfalt zu fördern, lesen Sie hier.
In Deutschland gibt es allein 19 Millionen Gartenbesitzer. Die Fläche, die sie bearbeiten, ist größer als die Naturschutzgebiete. Vielfältige Gärten mit heimischen Pflanzen und einer natürlichen Ordnung können Oasen und Rückzugsgebiete für viele Arten sein.
Natürliche Pflanzengesellschaften
Die Natur zeigt uns, wo Pflanzen sich wohlfühlen und wie sich stabile Pflanzengesellschaften bilden. Wenn man diese Erkenntnisse auf den eigenen Garten überträgt, kann man sich viel Arbeit ersparen.
Eine große Vielfalt an Lebensräumen und Strukturen im Garten und auch in der Landschaft sorgt zudem für ein biologisches Gleichgewicht.
Arbeiten mit der Natur
Vielen ist nicht bewusst, dass jeder Gartenbesitzer einen bedeutenden Beitrag zum effektiven Artenschutz leisten kann. Auf jedem Grundstück, das giftfrei gehalten wird, lassen sich abwechslungsreiche Lebensräume schaffen.
Dadurch entstehen vernetzte Ökozellen und Trittsteinbiotope, die zu Oasen für geschützte Arten werden können. Überlebenshilfen jeglicher Art sind besonders für Wildbienen wichtig.
Der richtige Baumschnitt
Grundsätzlich ist beim Schnitt darauf zu achten, dass stark wachsende Bäume im ausgehenden Winter weniger geschnitten werden dürfen als schwach wachsende. Hierdurch kommt es zu einer übermäßigen Bildung neuer Triebe.
Viele Gartenbesitzer wundern sich, wenn ihre Obstbäume sehr stark wachsen, aber kaum Erträge bringen. Der Fachmann spricht dann von einem Besenschnitt.
Durch die Erzeugung eines übermäßigen Triebzuwachses bewirkt man viel Pflegearbeit. Hier kann der Sommerschnitt als Wuchsbremse regulierend eingreifen.
Sommerschnitt statt Winterschnitt
Oft wird angenommen, dass das Schneiden von Bäumen nur im Winter möglich ist. Besser verkraftet ein Gehölz jedoch eine Behandlung im Sommer. Deswegen sollten Sie empfindliche Bäume wie Süßkirschen, Walnüsse und alle Gehölze, die stark Saft treiben, in der Zeit des Wachstums behandeln.
Die Gehölze können sich dann selbst schützen, indem sie ihre Wunden gegen Krankheiten und Pilze abschotten. So wird inzwischen die Pflege an wertvollen Bäumen von Experten nur noch in der Vegetationszeit bis etwa Anfang September vorgenommen.

