Jetzt ist die ideale Zeit, um Rispen-Hortensien zurückzuschneiden. Beide Arten bilden ihre Blütenknospen am neuen Jahresaustrieb. Bei der Anabelle kürzt man die alten Triebe mit der Schere bis auf 15 Zentimeter über dem Boden ein.
Rispenhortensien hingegen werden wie Beetrosen geschnitten. Die Stummel sollten unbedingt ein Augenpaar, also Knospen für die neuen Triebe, besitzen.
Auslichten und Verjüngen
Sind die Sträucher im Laufe der Jahre zu dicht geworden, entfernt man ungünstig wachsende oder schwache Triebe nun ganz. Manche Gartenbesitzer schneiden auch die Bauernhortensien einfach zurück.
Das ist jedoch nicht richtig, da damit die Blütenknospen aus dem Vorjahr verschwinden. Im Frühjahr entfernt man nur die alten, abgestorbenen Blütendolden, die bis jetzt Schutz boten, etwas oberhalb der neuen Blütenknospen.
Einige schwache Triebe kann man einkürzen, damit sich von unten her kräftige Jungtriebe ausbilden können, die dann im nächsten Jahr an der Endknospe blühen. Dies führt zu einer laufenden, leichten Verjüngung der Bauernhortensien.
Die Kunst der Knospen
Knospen sind wahre Meisterwerke der Verpackungskunst. Alles, was im Frühjahr hervorbricht, steckt bereits in der Knospe: Blüten, Blätter und der neue Trieb. Die Knospen müssen sich hauptsächlich wegen des Wassermangels im Winter schützen.
Wenn man eine Knospe aufschneidet, sieht man sehr schön, wie ein Blättchen das andere schützt. Das Verpackte ist also gleichzeitig seine Verpackung. Die äußeren Schuppen sind kräftiger gebaut und meistens mit Wachs oder Harz überzogen.
Die Knospen entfalten ihr starkes Wachstum fast nur durch Wasseraufnahme, vergleichbar mit dem Aufblasen eines Luftballons. Dann endet in nächster Zeit eine lange und komplizierte Entwicklung. Bereits im Sommer des Vorjahres werden die Knospen angelegt.